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Feuchtwarmer Händedruck

■ US-Finanzminister Brady dankt Kohl fürs Kriegsgeld

Bonn/Berlin (afp/taz) — Manieren hat er ja, der US-Finanzminister. Artig bedankte sich gestern Nicholas Brady bei seinem deutschen Amtskollegen Waigel (CSU) und Bundeskanzler Kohl (CDU) in Bonn für die vollständige und pünktliche Zahlung der 18 Milliarden Mark für den Golfkrieg. Jetzt — das Geld ist inzwischen auf seinem Konto — konnte er auch zugeben, daß der Krieg gar nicht so teuer gewesen ist, wie seine Regierung anfänglich behauptet hatte. Er gehe davon aus, so die Sprachregelung, daß sich am bisherigen Stand — geschätzte 45 Milliarden Dollar — nicht mehr viel ändere. Die US- Regierung hatte behauptet, der Krieg habe 77 Milliarden gekostet.

Eine Quittung zur Präsentation bei den SteuerzahlerInnen bekommt die Bundesregierung auch — sobald Brady die vollständige Abrechnung fertig hat. Feste Zusagen über eine Beteiligung der Amerikaner an den Aufbaukosten in Osteuropa bekamen Kohl und Waigel hingegen nicht. Brady zufolge wollen die USA die Frage der Aufbringung der notwendigen Mittel in den kommenden Wochen und Monaten in den geeigneten Gremien zur Diskussion stellen. dri

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