: Wo gibt es schon Oberbürgermeisterinnen?
Frauen sind in höchsten kommunalpolitischen Ämtern genauso rar wie in sonstigen Spitzenpositionen. So haben — laut Auskunft des Deutschen Städtetages — nur fünf der 83 Städte in der Gesamt-BRD mit über 100.000 EinwohnerInnen eine Oberbrügermeisterin. Deren Kompetenzen sind aber je nach Bundesland sehr unterschiedlich.
Die mächtigste Position haben OBs in Baden-Württemberg. Sie werden direkt vom Volk für acht Jahre gewählt. Sie sind Vorsitzende des Gemeinderates und gleichzeitig — hauptamtliche — Chefs der Stadtverwaltung. Heidelberg ist die einzige Stadt in Baden-Württemberg mit einer OB.
In Bayern amtiert ebenfalls eine OB — und zwar in Regensburg (119.078 Einwohner). Die bayerische Ratsverfassung unterscheidet sich von der baden-württembergischen in sofern, als die OBs nur für sechs Jahre gewählt wird.
In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit drei weibliche OBs und zwar in Wuppertal (371.283 Einwohner), in Mühlheim an der Ruhr (175.454Einwohner) und in Hamm (173.211 Einwohner). Die Ratsverfassung in NRW weist dem/der OB vor allem repräsentative Funktionen zu. Er/sie wird vom Stadtrat für fünf Jahre als Vorsitzende/r — ehrenamtlich — gewählt. Chef der Verwaltung ist der Oberstadtdirektor. In NRW gibt es keine Oberstadtdirektorinnen.
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