: Grünen-Vorsitzende aus dem Osten?
Hamburg (dpa) — Zwei Vorstandssprecher aus dem Westen und einer aus dem Osten — so könnte künftig die Führungsspitze der Grünen in Deutschland aussehen. Die Thüringer Bundestagsabgeordnete Vera Wollenberger (Bündnis 90/Grüne) erklärte sich am Wochenende unter bestimmten Bedingungen bereit, bei der Bundesversammlung der Grünen Ende April für den Bundesvorsitz zu kandidieren. Im 'Spiegel‘ bemängelte sie, daß die Westgrünen, die bei der Bundestagswahl gescheitert waren, „ihre Ignoranz gegenüber den Ostgrünen nicht überwunden haben“. Bei den Neuwahlen einer Grünen-Parteispitze müsse einer der Sprecher aus Ostdeutschland kommen.
Der Bürgerrechtler Konrad Weiß lehnte ebenfalls im 'Spiegel‘ für sich eine Kandidatur ab. Weiß legte den Parteilinken nahe, zur PDS zu wechseln: „Jutta Ditfurth und Gysi wären ein interessantes Führungsduo für die PDS.“
Für den Parteivorsitz wird auch der frühere Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Bundestag, Hubert Kleinert, kandidieren, der als Vertreter der Realos gilt. Wie die 'Süddeutsche Zeitung‘ berichtet, will Petra Kelly auf ihre Kandidatur für den Sprecherrat zugunsten von Antje Vollmer verzichten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
