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Einheitspreis wird schon wieder erhöht

■ Telefonieren ab Sommer teurer/ Preiserhöhung in den neuen Bundesländern ab 1992

Köln/Bonn (taz/dpa) — Wer in den alten Bundesländern aus der Telefonzelle anruft muß schon ab 1. Juli vier statt bisher drei Groschen einwerfen. Die Gebühr für eine Fernsprecheinheit wird von 23 auf 25 Pfennig erhöht. Im Nahbereich bis 20 Kilometer soll der Zeittakt von sechs auf fünf Minuten und im sogenannten ersten Regionalbereich (20 bis 50 Kilometer) von 50 auf 45 Sekunden verkürzt werden. In den neuen Bundesländern soll die Gebührenerhöhung ab 1. Januar 1992 greifen. Dies meldete der Kölner 'Express‘. Ein Telekom-Sprecher verwies am Sonntag darauf, daß der Aufsichtsrat erst im Mai über Details der Gebührenerhöhung entscheiden wird. Die Erhöhung der Telefonkosten sei jedoch mit der von Finanzminister Waigel verlangten Abgabe in Höhe von zwei Milliarden Mark zur Finanzierung der deutschen Einheit zu begründen. Der Vorsitzende des Postausschusses, Peter Paterna (SPD), rechnet mit den neuen Gebührenerhöhungen zum 1. Juli oder 1. Oktober. Angesichts des großen Finanzbedarfs in Ostdeutschland könnten weitere Erhöhungen bereits in wenigen Monaten drohen, sagte er. Auch eine Anhebung des Briefportos um 10 Pfennig könne nicht mehr ausgeschlossen werden.

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