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Eigene Selbstbestätigung-betr.: "RAF ermordet Treuhandchef Rohwedder" u.a., taz vom 3.4.91 und "Der Terror der Wohlmeinenden", Kommentar von Walter Jakobs, taz vom 11.4.91

betr.: „RAF ermordet Treuhandchef Rohwedder“ u.a., taz vom 3.4.91 und „Der Terror der Wohlmeinenden“, Kommentar von Walter Jacobs, taz vom 11.4.91

Als die Nachricht von dem Mord an Rohwedder kam, wurde meine Sprachlosigkeit zum Thema RAF noch stärker, als sie ohnehin schon war. Erst der treffende Kommentar von Walter Jacobs hat das auflösen können.

Das RAF-Papier zum Mord läßt auf den ersten Blick keine Widersprüche zu: ein Schreibtischtäter, der über Leichen geht, gehört beseitigt. Mit diesem Etikett macht die RAF Rohwedder kurzerhand zur Unperson. Es ist zum Verzweifeln, wie Auseinandersetzungen dann nur noch nach dem Prinzip „Schwein oder Mensch“ beziehungsweise „Sieg oder Tod“ ablaufen. Es ist die RAF, die über Leichen geht.

Gefragt werden muß nach Sinn und Zweck dieser Anschläge. Tatsache ist, daß es den Menschen in der ehemaligen DDR nach dem Mord nicht besser gehen wird. Erreicht hat die RAF nur ihre eigene Selbstbestätigung, mehr nicht. Es wird keinen Yuppie weniger geben. Und noch immer wird die Mehrzahl der Menschen von den Mechanismen der Lehre von Ludwig Erhard manipuliert werden, vielleicht sogar besser als vorher.

Konsens bleibt: eine Umverteilung zwischen arm und reich ist notwendiger denn je. Aber die RAF soll aufhören mit dem Morden. Christoph Dembowski, Bremen

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