piwik no script img

Ecuador: Indios erstmals anerkannt

Quito (dpa) — Knapp 500 Jahre nach der spanischen Eroberung des amerikanischen Kontinents hat die Regierung in Ecuador erstmals die schätzungsweise 1,2 Millionen Indios im Andenland als eigenständige Bevölkerungsgruppe anerkannt.

Bei einem Treffen in Quito am vergangenen Dienstag setzten sich Vertreter der Indios, der Regierung und der Kirche an einen Tisch. Die Indios fordern unter anderem die Selbstverwaltung von rund zehn Prozent des ecuadorianischen Territoriums sowie die Auflösung von paramilitärischen Banden. „Ich bin gekommen, um mit meinesgleichen zu verhandeln“, erklärte der Präsident der Nationalen Konföderation der Indios (CONAIE) Luis Macas. „Wir sind bereit nachzugeben. Wir wollen aber auch Forderungen stellen“, sagte er.

Die Gesprächsrunde war nach langen Verhandlungen zustande gekommen. Im vergangenen Juni hatten die Indios bei einem sechstägigen Aufstand das gesamte Andengebiet besetzt. Die Regierung des Sozialdemokraten Rodrigo Borja erklärte sich daraufhin bereit, einen Forderungskatalog anzunehmen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen