■ NEO-NAZI: Erst nach Gerichtsurteil ausweisen
Göttingen (taz) — Der Neo-Nazi und niedersächsische Landesvorsitzende der rechtsextremen Freiheitlichen Deutschen Arbeiter-Partei (FAP), Karl Polacek, wird vorerst nicht aus der Bundesrepublik ausgewiesen. Wie ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover auf Anfrage mitteilte, soll zunächst das Urteil im laufenden Strafprozeß abgewartet werden. Polacek muß sich wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Er hatte eine Studentin mit der Axt angegriffen und am Kopf schwer verletzt. Der Prozeß im Dudesstädter Amtsgericht ruht derzeit, weil der Verteidiger sein Amt niedergelegt hat. Die Ausweisung werde verschoben, so ein Ministeriumssprecher in Niedersachsen, da man Polacek „die wahrscheinliche Verurteilung nicht ersparen“ wolle.
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