Wirtschaftsnotizen: Schwarze Pumpe halbiert Produktion / Gelenkwellenwerk verlor Produktionslinie / Torgauer Glaswerke übernommen / Müllermilch im Land Brandenburg

Schwarze Pumpe

halbiert Produktion

Die Energiewerke Schwarze Pumpe AG (ESPAG) muß aufgrund anhaltender Absatzprobleme bei Briketts, Koks, Stadtgas und Elektroenergie ihre Produktion bis 1993 halbieren. Damit ist ein Abbau von fünfzig Prozent der Beschäftigten verbunden. Die Auslastung der Brikettfabriken wird von derzeit 59 Prozent auf unter zwanzig Prozent im Jahr 1994 zurückgehen. Die Koksproduktion und die Kohledruckvergasung werden voraussichtlich im Jahr 1992 eingestellt.

Gelenkwellenwerk

verlor Produktionslinie

Seit der Produktionseinstellung des Wartburgs und des Lkws W50 sind dem Gelenkwellenwerk Stadtilm 55 Prozent seiner Produktion weggebrochen. Geblieben ist die Fertigung von Gelenkwellen für traditionelle Partner in den Altbundesländern. Erzielte der Betrieb im Vorjahr noch einen Umsatz von 110 Millionen Mark, so rechnet man für 1991 mit höchstens der Hälfte dieser Summe. 560 Gelenkwellenwerkern mußte gekündigt werden. Die verbliebenen 440 arbeiten kurz.

Torgauer

Glaswerke übernommen

Das gesamte Aktienkapital der Glasindustrie AG in Torgau/Elbe— Nachfolgeunternehmen des VEB Flachglaskombinates Torgau— ist von der Vereinigte Glaswerke GmbH (VEGLA) übernommen worden. Bereits im April '90 schlossen der Betrieb und VEGLA, eine Tochtergesellschaft der Gruppe Saint-Gobain, Paris, einen weitgehenden Kooperations- und Entwicklungsvertrag ab.

Müllermilch

im Land Brandenburg

Für eine neue Großmolkerei im Nordwesten Brandenburgs scheinen die Weichen gestellt. Als aussichtsreichster Kandidat präsentiert sich die bayerische Firma Müller. Sie will 200.000 Tonnen brandenburgische Milch im Jahr verarbeiten und rund 350 neue Arbeitsplätze schaffen. Rund 130 Millionen Mark sollen in das Projekt investiert werden. Die Landesregierung wird für die Firmenneugründung einen Investitionskredit in „zweistelliger Millionenhöhe“ bereitstellen, dessen Zinsen um fünf Prozent niedriger als branchenüblich sind.