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Mensch und Automobil

■ Schöne neue Autowelt

(Schöne neue Autowelt, 23.15 Uhr, West 3) — Da hat der WDR mal wieder ein Arbeitslosenthema auf dem entsprechenden Sendeplatz entsorgt. Kurz vor Mitternacht läuft Malte Rauchs dreiviertelstündige Reportage über die jüngsten Entwicklungen in der Automobilbranche. Er hat die ArbeiterInnen besucht, die für GEneral Motors den Opel bauen: im spanischen Saragossa, in Bochum und jetzt auch in Eisenach. Die Werktore der Wartburg-Produktion werden geschlossen. Das bedeutet das Aus für rund 7.000 thüringische Automobilbauer. Unter den Arbeitslosen haben die General-Motors-Psychologen 200 ausgelesen, die im künftigen Opel-Werk vor den Toren Eisenachs den Vectra montieren werden.

Weltweit wird die Produktion perfekt durch EDV gesteuert, die Belegschaften dagegen haben — trotz der mächtigen IG-Metall — kaum Kontakt miteinander. Daher trifft die Krise der Automobilindustrie immer zuerst die ArbeiterInnen. Während die Produktion in Deutschland noch boomt, wurden allein in den USA im letzten Jahr neun General-Motors- Werke geschlossen.

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