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Ungereimtheiten in der Buchhaltung

Hanau (dpa) — Bei der Hanauer Atom-Spedition Transnuklear (TN) hat es nach Angaben des ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführers Hans-Joachim Fischer Ungereimtheiten in der Buchhaltung gegeben. Fischer sagte am Montag im Prozeß um die inzwischen aufgelöste Nuklear-Firma, die Ungereimtheiten hätten zu seiner Steuerselbstanzeige sowie zur Strafanzeige bei der Hanauer Staatsanwaltschaft geführt. In dem Prozeß um die einstige Nuklearfirma müssen sich Ex-Geschäftsführer Peter Vygen sowie die beiden ehemaligen leitenden Mitarbeiter Wilhelm Bretag und Hans-Günter Knackstedt wegen Betruges, Untreue und umweltgefährdender Abfallbeseitigung verantworten. Fischer hat nach seiner Darstellung bald nach seinem Eintritt von Mitarbeitern Hinweise erhalten, daß „vieles hier nicht stimme“. Seine Nachforschungen hätten ergeben, daß eine Schweizer Firma, an die Zahlungen gegangen seien, überhaupt nicht existiere.

Am 10. März 1987 habe er den technischen Geschäftsführer Peter Vygen über falsche und fiktive Rechnungen informiert. Dieser habe die Größenordnungen nicht wahrhaben wollen und betont, „nützliche Aufwendungen“ seien notwendig. Drei Tage darauf habe er Nukem-Geschäftsführer Manfred Stephany über Rechnungen in Höhe von zwei Millionen Mark ohne Leistungen unterrichtet.

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