: Walter Janka läßt Vorwürfe gegen Wolfgang Harich fallen
Einst waren sie als Oppositionelle gegen Ulbricht enge Verbündete, jetzt sind sie zutiefst verfeindet: der Philosoph Wolfgang Harich und der ehemalige Verlagsleiter Walter Janka. Janka, der wegen „Bildung einer konspirativen, staatsfeindlichen Gruppe“ vier Jahre in Bautzen eingeknastet war, hatte bittere Vorwürfe gegen Harich, der acht Jahre absitzen mußte, erhoben. Dessen Aussagefreude habe ihn und andere Mitangeklagte 1957 nach einem Schauprozeß ins Zuchthaus gebracht. Harich sei auch als Agent des sowjetischen Geheimdienstes KGB verdächtig. Harich klagte gegen die „Vernichtungskampagne“. Jetzt ließ Janka vor Gericht erklären, er werde die Vorwürfe nicht wiederholen. SEITEN 2 UND 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen