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Auf ausgetretenen Pfaden

■ Enttäuschender Auftritt des Gary Thomas Quartet im Kito

Als Treffen von vier innovativen Musikern war der Auftritt von Gary Thomas (ts, fl), Chisty Doran (g), Mark Helias (b) und Bobby Previte (dr) angekündigt worden. Innovatives war am Dienstagabend im nicht gerade überfüllten Vegesacker Kito kaum zu hören. Die vier namhaften Musiker bewegten sich auf ausgeleierten Pfaden zwischen Neobop und Jazzrock.

Darüberhinaus litt der gesamte Auftritt unter Soundproblemen. Oft war das Saxophon von Thomas zu leise, streckenweise gar nicht zu hören. Die Becken von Prevites Drumset schepperten zu laut und hatten zu wenig Volumen. Ohnehin fing Previte erst nach dem angekündigten Beginn an, sein Drumset einzurichten. Helias klagte über Rückkopplungsprobleme.

So stand der Auftritt von vorneherein unter keinem guten Stern und das musikalische Material, was die vier boten, war auch nicht dazu angetan, das zu ändern.

Das Spiel des Quartetts setzte weder neue Akzente in den eingeschlagenen Stilrichtungen, noch wurde besonders kantig oder überraschend gespielt. Zudem war das Zusammenspiel nicht frei von Irritationen, obwohl vom Blatt gespielt wurde. Gary Thomas bevorzugt einen kühlen Ton auf dem Tenorsax, am Dienstag war aus der Kühle Kälte geworden, fast unbeteiligt. Christy Doran hatte sich zwar eine umfangreiche Fußleiste für elektronische Effekte aufgebaut, die er aber lediglich für recht einfallslose Echo-Spielereien nutzte. Mark Helias, in anderen Formationen und am Kontrabaß ausgeweisen experimentierfreudig, beschränkte sich weitgehend auf bekannte Patterns.

Am besten gefiel mir noch Bobby Previte, der sich zwar ebenfalls vorwiegend in jazzrockigen Rhythmen bewegte, aber doch hin und wieder Akzente setzte und die üblichen Muster differenzierte. Einem nicht unerheblichen Teil des Publikums gefiel das Ganze aber so gut, daß er sogar eine Zugabe verlangte. Arnaud

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