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Strom vom Dach

■ Viele wollen Sonnenenergie-Pioniere sein

DasDachalsSteckdose Foto:FalkHeller Strom vom Dach

Viele wollen Sonnenernergie-Pioniere sein

Strom direkt aus Sonnenlicht können 100 BremerInnen jetzt fünf Jahre lang testen. Das „1.000-Dächer-Programm“ des Bundesforschungsministeriums macht's möglich. Mit „kräftiger öffentlicher Finanzunterstützung“ sind EigentümerInnen von Ein-und Zweifamilienhäusern aufgefordert, ein kleines Sonnenkraftwerk mit einer Generatorleistung von 1.000 bis 5.000 Watt auf ihrem Dach zu installieren. Selbst im sonnenarmen Norden lassen sich mit einer 1.000-Watt-Anlage 800 bis 1000 Kilowatt Strom pro Jahr erzeugen (im sonnigeren München wären es etwa zehn Prozent mehr). „Ein Durchschnittshaushalt verbraucht pro Jahr etwa 3.000 Kilowatt pro Jahr“, schätzt Frank Steinhardt von den Bremer Stadtwerken. Damit könnte etwa ein Viertel des Strombedarfs auf dem eigenen Dach erzeugt werden.

Silitiumzellen auf dem Dach verwandeln das Sonnenlicht direkt in Strom. Was nicht unmittelbar im Haus verbraucht wird, „kaufen“ die Stadtwerke für das öffentliche Netz. Reicht die Sonnenkraft nicht für den eigenen Bedarf, schaltet der „Wechselrichter“ automatisch Stadtewerkestrom zu.

420 InteressentInnen haben sich bei den Bremer Stadtwerken bereits gemeldet. Durch Zuschüsse vom Bund (50 Prozent) und vom Land (20 Prozent) reduzieren sich die Investitionskosten für eine 1.000-Watt-Anlage von 27.000 Mark auf 7.100 Mark. Die Stromkostenersparnis ist mit 150 bis 250 Mark pro Jahr allerdings noch relativ gering. „Das rechnet sich zur Zeit noch nicht“, findet auch Frank Steinhardt. Die Photovoltaik sei in den Produktionskosten noch so teuer, daß bei einem Wirkungsgrad von zehn bis 14 Prozent kaum ein wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen sei. „Aber das ist technisch noch viel drin“, so seine Prognose. Möglichst noch im Sommer diesen Jahres sollen die ersten Anlagen in Bremen auf's Dach. asp

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