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WirtschaftsNotizen

Treuhandgewinne

zur Entschuldung

Die Cottbuser Niederlassung der Treuhandanstalt hat bisher 15 Millionen Mark aus dem Verkauf von Industriebetrieben erzielt. Diese Summe muß jedoch zur Entschuldung von 25 Millionen Mark Altkrediten ins Verhältnis gesetzt werden, sagte Niederlassungschef Günter Lühmann. Von großen Gewinnen könne nicht die Rede sein. Lühmann wandte sich gegen die Auffassung, die finanziellen Aspekte hätten Priorität in der Arbeit der Treuhandstelle. Zu jedem Unternehmenskonzept gehörten auch Investitionen und arbeitsmarktpolitische Aussagen. Gegenwärtig hätten erst 70 Prozent aller Unternehmen ihre D-Mark- Eröffnungsbilanz vorgelegt.

Neubau auf „grüner Wiese“ geplant

Ein „völlig neues Werk auf grüner Wiese“ soll die im November vergangenen Jahres von der holländischen Rijkaart Beheer BV übernommene Kosora Maschinenbau GmbH bis Ende 1994 bei Dresden erhalten. Rijkaart ist marktführender Hersteller vollautomatischer Maschinen für die Backwarenindustrie. Rudel zufolge seien die Auftragsbücher für 1991 im wesentlichen gefüllt. In diesem Jahr will das Unternehmen einen Umsatz von annähernd 14 Millionen DM vor allem durch den Vertrieb vollautomatischer Anlagen für die Croissant-Herstellung erreichen.

Textilbetrieb als Industriestandort gesichert

Der Textil- und Konstruktionsbetrieb Cottbus bleibt als Industrie- und Gewerbestandort erhalten. In Gesprächen der Stadtverwaltung mit der Unternehmensleitung und der Berliner Treuhandanstalt sei ein diesbezüglicher Konsens erzielt worden, sagte Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt (CDU). Im Betrieb, der mit ehemals 4.200 Beschäftigten das größte Unternehmen der Stadt war, sei eine große Zahl von Arbeitsplätzen gesichert worden. Ein Teil der Produktionshallen wurde an die Firma Spar verkauft.

Handwerksrolle in

Leipzig angeschwollen

Nach einem Zuwachs von 2.750 zum 1.Juni vorigen Jahren erwartet die Handwerkskammer in Kürze die 10.000. Eintragung. Dabei sind die Probleme selbständiger Existenz nicht geringer geworden, wie eine kürzliche Konjunkturumfrage der Kammer ergeben hat. Das Handwerk im Kammerbezirk Leipzig zeichnet sich nach den Worten von Hauptgeschäftsführer Armin Kretzschmar dadurch aus, daß es sehr schnell stabile Innungen sowie Kreis- und örtliche Handwerkskammern als wichtige Organisationsformen geschaffen habe.

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