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Raus aus der Reserve

■ Ein Handbuch für verweigernde Reservisten

Reservisten sind schwer aus der Reserve zu locken. Die beiden Autoren Bernd Müllender und Peter Vermeulen versuchen es dennoch. Mit ihrem frisch aktualisierten Handbuch für verweigernde Bundeswehrreservisten wenden sie sich an Exsoldaten, die sich häufig ihrer Rolle erst allmählich bewußt werden — und aus Anlaß aktueller Krisen. Allein von Januar bis März dieses Jahres haben fast 25.000 Reservisten verweigert, mehr als in den vergangenen sechs Jahren zusammen. Seit dem Ende des Golfkrieges gehen die Zahlen allerdings wieder stark zurück. Haben die Verweigerungsgründe in „Friedenszeiten“ keinen Bestand? Müllender/Vermeulen halten es für „schlicht falsch zu denken, als Reservist habe man mit der Bundeswehr nichts mehr zu tun“. Verweigern heute habe viel weniger mit der Verweigerung eines unbequemen Dienstes als mit vielmehr mit der Vorstellung zu tun, in ein immer bedrohlicher werdendes Desaster des 3. und letzten Weltkrieges als Mittäter hineinverplant zu werden.

Das Taschenbuch gibt Informationen über das Verweigerungsverfahren, diskutiert Sinn und Unsinn eines solchen Verfahrens und erläutert juristische Konsequenzen einer möglichen Ablehnung. Im Anhang finden sich Adressen von Spätverweigerer- bzw. Exreservistengruppen.

Müllender/Vermeulen, Nicht mehr mit uns. Reservisten verweigern , PapyRossa, Neue Kleine Bibliothek 17, 208 Seiten, 18 D-Mark.

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