: SAMSTAG: Winnetou & Shatterhand im Tal der Toten / Peter Gunn, Privatdetektiv / Der rosarote Panther wird gejagt / Karawane der Frauen
WINNETOU & SHATTERHAND
IM TAL DER TOTEN
Wäre sie bei ihrem Geburtsnamen Kätherose Derr geblieben, hätten wir Karin Dor vermutlich nie in Hitchcocks Topaz oder in dem James-Bond-AbenteuerMan lebt nur zweimal erleben können. Der Weg zur internationalen Karriere führte die glutäugige Karin durch zahlreiche Edgar-Wallace- und Karl-May- Verfilmungen ihres Ehemannes Harald Reinl, der in den fünfziger Jahren an ihrem Image als „sanfte junge Naive“ (Reclams Filmlexikon), kräftig mitgestrickt hatte. 1968 folgte sie Lex Barker und Pierre Brice zu Martin Böttchers klischeehafter Softlanmusik ins Tal der Toten, angeleitet einmal mehr von Dr.Reinl, dessen Machwerk den Urheber May vermutlich zum Bärentöter hätte greifen lassen...(DFF, 15.35 Uhr)
PETER GUNN,
PRIVATDETEKTIV
Der prägnante Titelsong Peter Gunn ist hierzulande bekannter als die gleichnamige Krimiserie selbst, die von September 1958 bis September 1961 mit Craig Stevens in der Hauptrolle im US-amerikanischen Fernsehen lief. Dieser wirkliche Klassiker des Genres wirkte stilbildend auf sämtliche nachfolgenden Detektivserien. Peter Gunn war zwar smart, bekam aber auch schon mal eine ordentliche Tracht Prügel ab und mußte sich ein ums andere Mal von seinem Freund, Lieutenant Jacoby, aus der Patsche helfen lassen. Wenn Gunn gerade mal nicht im Dreck rührte, saß er im Jazzclub „Mother's“ und lauschte dem Gesang seiner Freundin Edie Hart. Was den Serien Miami Vice, Crime Story und Max Monroe die Popmusik, waren für Peter Gunn Henry Mancinis Jazzkompositionen, die auf zwei Soundtrackalben erschienen und sich hervorragend verkauften. Mancini ist auch das Bindeglied zu Blake Edwards, für den er einige unsterbliche Filmmusiken schrieb. Natürlich durfte sein „Hauskomponist“ nicht fehlen, als Edwards 1989 einen Spielfilm drehte, der den legendären Fernsehdetektiv noch einmal publikumswirksam in Scherereien verstrickte.(ARD, 20.15 Uhr)
DER ROSAROTE
PANTHER WIRD GEJAGT
Gegen Blake Edwards (siehe oben) hilft nur eines: Blake Edwards. So mögen die Programmplaner von RTL plus gedacht haben, als sie eine weitere Panther-Episode ins Programm nahmen. Zwar verstarb der Darsteller des trotteligen Inspektors Clouseau, Peter Sellers, bereits 1980, trotzdem steht er auch bei diesem 1982 entstandenen Film auf der Besetzungsliste. Des Rätsels Lösung: Edwards montierte Schnittreste und Outtakes der vorangegangenen Pink-Panther-Filme zu einem neuen Abenteuer, dessen Geschichte naturgemäß dem vorhandenen Material folgt und darum einige absonderliche Haken schlägt. Dabei kommt es der Dramaturgie noch sehr entgegen, daß das Drehbuch Clouseaus Verschwinden vorsieht.
(RTL plus, 20.15 Uhr)
KARAWANE DER FRAUEN
Die erste Generation der Pioniere hat sich im Westen etabliert und eine Siedlung gegründet, die allerdings allein von Männern bewohnt wird. Bürgermeister Whiteman und sein Spezi nehmen die mühselige Reise nach Chicago auf sich, um dort heiratswillige Frauen anzuwerben. Das gelingt auch, aber der Rückweg ist reich an Strapazen und schier unüberwindlichen Schwierigkeiten. Reisewege im heutigen Sinne gibt es nicht; die Frauen müssen Brücken bauen, gegen Indianer kämpfen und Hunger und Durst überstehen. Nicht alle erreichen das Ziel im fernen Kalifornien. Wer schon immer der Meinung war, daß Frauen die besseren Westmänner sind, sieht sich durch William Wellmans Film rückhaltlos bestätigt. (ZDF,23.30Uhr)
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