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Kambodscha vor Waffenstillstand?

Bangkok (afp/taz) — Bei den langwierigen und von taktischen Manövern aller beteiligten Gruppen gekennzeichneten Verhandlungen um eine Lösung des Kambodscha-Problems sollen Vertreter der „Roten Khmer“ am Freitag eine Aufforderung zum Waffenstillstand akzeptiert haben. Rebellenführer Khieu Samphan erklärte jedoch nach einem Essen mit dem thailändischen Ministerpräsidenten Anand Panyarachun in Bangkok, er befürchte, daß die Regierung in Phnom Penh sich nicht daran halten werde. Auf der Kambodscha-Konferenz, die unter der Schirmherrschaft von UN-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar steht, waren beide Seiten zu einem Waffenstillstand ab dem 1. Mai aufgerufen worden. Dieser sollte mindestens bis zu einer neuen Gesprächsrunde eingehalten werden, die für Mitte Mai in Jakarta geplant ist. An dem Essen nahmen auch der Präsident der Nationalen Befreiungsfront (KPLF), Son Sann, und der Sohn von Prinz Sihanouk, Prinz Norodom Ranariddh, teil. Die Truppen von Prinz Sihanouk, die KPFL und die Roten Khmer kämpfen gemeinsam in dem „Widerstandsbündnis Demokratisches Kampuchea“ gegen die pro-vietnamesische Regierung in Phnom Penh. Die Khmer Rouge sind mit Abstand die militärisch stärkste Rebellengruppe. Am heutigen Samstag wird der kambodschanische Ministerpräsident Hun Sen in Bangkok erwartet, wo er unter anderem mit seinem thailändischen Amtskollegen Anand und mit Außenminister Arsa Sarasi zusammentreffen soll.

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