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Regine Hildebrandt fordert IG Chemie zur Solidarität auf

Mitte. Mit der dramatischen wirtschaftlichen Situation in Berlin und Brandenburg beschäftigte sich am Samstag die IG Chemie, Papier und Keramik auf ihrer Landeskonferenz. Die neuen Länder gerieten in einen Teufelskreis aus wirtschaftlicher Krise, explodierender Abwanderung und steigender Abwanderung kompetenter Fachkräfte, beschrieb Bezirksleiter Jürgen Wingefeld die derzeitige Lage. Die Gewerkschaft rechnet mit einem Arbeitsplatzabbau von bis zu 50 Prozent. Gefordert wurden deshalb der zügige Aufbau von weiteren Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften. Der Bundesregierung warf Wingefeld »gravierende Fehlentscheidungen« bei der Lösung der sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Bezirks vor.

Eines der entscheidendsten Investitionshemmnisse seien die nach wie vor ungeklärten Eigentumsverhältnisse. Trotz der jüngsten Reparaturgesetze fehlten immer noch eindeutige Klärungen. Niemand investiere, solange das Eigentum an Grund und Boden nicht geregelt sei. Als »kolossal schwierig« beschrieb auch die brandenburgische Arbeitsministerin Regine Hildebrandt die Situation der Chemieindustrie. Sie appellierte bei der Landeskonferenz an die Delegierten, sich an der gemeinsamen Aufgabe aktiv und kompromißbereit zu beteiligen und auch neue arbeitsmarktpolitische Konzepte zu unterstützen. J.G.

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