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Männer in die Pflicht nehmen

betr.: „Grüne Frauen streiten um feministische Dogmen“,

taz vom 24.4.91

Damit mißverständliche Verkürzungen den unproduktiven grünen Schwesternstreit nicht noch verschärfen, hier eine Richtigstellung:

Mitnichten geht die Idee der „Geschlechterpolitik“ davon aus, daß Quotierung aller Erwerbsarbeitsplätze und radikale Arbeitszeitverkürzung „out“ seien. Im Gegenteil!

Wir sind der Meinung, daß dies nicht reicht. Neue Zeitmodelle im Erwerbsleben wie zum Beispiel abgesicherte Teilzeitarbeit für Mütter und Väter und Zeitkonten für Elternurlaub sind notwendige ergänzende Forderungen. Geschlechterpolitik verabschiedet sich nicht von der feministischen Analyse der Gesellschaft. Sie will allerdings den feministischen Blick in allen Politikbereichen verankern und will die Männer für ihren Anteil an der Emanzipation beider Geschlechter in die Pflicht nehmen. Elke Kiltz

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