■ KUWAIT: Königliche Killer?
London (ap/taz) — Für die Sabahs wird's langsam heikel. Der Sohn und ein Neffe des kuwaitischen Kronprinzen und Regierungschefs Saad al Abdallah al Sabah sollen höchstpersönlich Todesschwadrone organisiert und angeführt haben, die seit der Rückeroberung des Emirats für Morde und Mißhandlungen an dort lebenden Palästinensern verantwortlich gemacht werden. Dies meldete am Sonnabend die britische Zeitung 'The Independent‘ unter Berufung auf US-Angaben. Vertreter der US-Regierung hätten den Kronprinzen bei einem geheimen Treffen im März mit Details über die Todesschwadrone konfrontiert, schreibt das Blatt weiter. Der Prinz habe zunächst eine Beteiligung der Herrscherfamilie an den Greueltaten abgestritten. Erst nachdem ihm eine Namensliste von Personen übergeben worden sei, habe Saad al Abdallah al Sabah „die Wahrheit akzeptiert“ und seinen Sohn nicht in die Wüste, sondern vielmehr raus aus dieser auf eine, wie es hieß, „lange Auslandsreise“ geschickt.
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