piwik no script img

Christine Weiske

Als Christine Weiske die Wahl hatte, sich um ein Mandat im Brandenburger Landtag zu bewerben oder kooptiertes Mitglied im vereinten Bundesvorstand der Grünen zu werden, hätte sie im Grunde ihres Herzens letzteres vorgezogen. Doch bis die 41jährige Berliner Ärztin ihrem Wunsch folgen und nach Bonn gehen konnte, mußte sie noch ein Zwischenspiel als Spitzenkandidatin ihrer Partei absolvieren, die händeringend eine Frau für diesen Posten suchten. Doch der Sprung in den Landtag gelang nicht, da in Brandenburg kein breites Bündnis der Bürgerbewegungen zustande gekommen war. Seit der Fusion der Grünen ist Christine Weiske Mitglied des Bundesvorstandes. Sie, die zunächst in den Reihen von „Demokratie Jetzt“ gestritten hatte, engagierte sich für für ein Zusammenwachsen der Ost- und West-Grünen — im Unterschied etwa zu Vera Wollenberger, die eine engere Kooperation der Ost-Grünen mit den Bürgerbewegungen favorisierte. Weiske wandte sich bei den Verhandlungen um ein Wahlbündnis stets gegen ein Ausgrenzen linker Gruppen, verfiel dabei aber nicht in den ideologisch-bornierten Jargon einiger West-Grüner. In den Reihen der jungen Ost-Grünen wirkte sie wie eine gestandene Frau, eine pragmatische Parteipolitikerin, die ihre Argumente freundlich bestimmt vorzutragen weiß. Aber vom Ex-Vorstandsmitglied der Ost-Grünen zur Sprecherin, die für die Politik der vereinten Partei steht, ist es ein großer Sprung. Foto: R. Schulten/Octopus

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen