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Der Konflikt um Berg-Karabach fordert erneut Todesopfer

■ Armenien und Aserbaidschan bezichtigen sich gegenseitig des „Terrorismus“/ Sowjetische Spezialtruppen im Einsatz

Moskau (taz) — Das Parlament Armeniens wirft der Moskauer Zentrale und dem verfeindeten Nachbarn Aserbaidschan vor, bei der Besetzung des von Armeniern bewohnten Dorfes Gotatschen 35 Menschen getötet und über hundert verletzt zu haben. Nach Auskunft der armenischen Mission in Moskau seien mehrere Grenzdörfer der Enklave Berg-Karabach von Panzern und Armeefahrzeugen umzingelt und unter Beschuß genommen worden. Auch Einheiten der „Eingreiftruppe“ des sowjetischen Innenministeriums OMON sollen beteiligt gewesen sein. Von aserbaidschanischer Seite, die von 19 Toten sprach, wurde die Militäraktion mit dem Hinweis auf die Existenz armenischer „Terroristengruppen“ in Gotatschen gerechtfertigt. Man habe bei der Besetzung Chemikalien beschlagnahmt, mit denen Brunnen der Aseris hätten vergiftet werden sollen. Das armenische Parlament geißelte den Überfall als „Staatsterrorismus“ SEITE 8

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