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Al La Capella

■ Unser Aller Bobs

O ihr Ausgebeuteten und Beleidigten, ihr Müden mit den graumelierten Seelchen all, die „Bobs“ sind gekommen, „The Bobs“! Drei Jungens, ein Mädel, und zu viert, sobald sie singen, eines der stärksten Antidepressiva, die im Musikalienhandel derzeit erhältlich sind. Stellen Sie sich vor: Whole Lotta Love, blitzsauber intoniert a capella, alles drin, die Kreischsoli, der Wummerbaß und Page's Röhre. Oder, zum Kringeln hillbillig: Ring Of Fire, die Hymne von Johnny Cash's own Country. Oder: das gute alte Good Lovin' und anderes klassisches Liedgut bis hin zum neuesten Tom-Waits-Schinken. Solches verwandeln die Bobs, mittels äußerst variabler Stimmen, ohne jede Rücksicht in Gesang. Wobei, wie bei aller vernünftiger Arbeit, ein Mehrwert abfällt: hier purer Frohsinn. Es hört sich an, als hätte Bobby McFerrin die King's Singers durch sieben Kneipen geschleift und dann in ein Studio.

Im amerikanischen Show-Biz gehen für die Bobs langsam die großen Lichter an, in Europa waren sie bisher nur ein einziges Mal. Heute aber beginnen sie hier in Bremen eine Deutschland-Tournee.

schak

Heute 23 Uhr (“Sparkasse in Concert“) in der Schauburg, Großes Haus. Am Sonntag um 20.30 Uhr dann im Vegesacker KITO.

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