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Schiller-Theater macht Druck

In einem Schreiben an Kultursenator Roloff-Momin macht die Leitung der Staatlichen Schauspielbühnen jetzt Druck wegen der Finanz- und Arbeitsplatz-Situation ihrer Häuser. So seien seit 1970 insgesamt 41 Planstellen entfallen ohne Reduzierung des Spielbetriebs. Schon im Februar 1989 sei in der vom Abgeordnetenhaus in Auftrag gegebenen Strukturanalyse auf zu geringe Mittel hingewiesen worden. Jetzt sollten obendrein sogar noch weitere frei werdende Stellen oder ersatzweise 800.000 DM im künstlerischen Bereich gesperrt werden. Beides sei nicht zu realisieren. Man erwarte, daß der Haushalt 1992 mindestens das ursprünglich geplante Volumen des Hauhaltes 1991 hat.

Insgesamt wolle sich die Direktion der Schauspielbühnen weder an fortschreitendem Personalabbau noch an weiterer Finanzmittel-Reduzierung beteiligen. Denn es sei damit die gesamte Struktur des Drei-Spielstätten-Betriebes gefährdet. Diese sei jedoch Vertragsgundlage für die Direktion. Alfred Kirchner, Alexander Lang, Vera Sturm und Volkmar Clauß kündigten deshalb an, ihre Verträge im nächsten Jahr nicht zu verlängern, sollte man sich nicht bis Spielzeitende mit dem Land Berlin einigen.

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