piwik no script img

Let's go east!

■ TSC-Handballerinnen erreichen das Pokalfinale und angeln sich Verstärkung im westlichen Stadtgebiet

Lichtenberg (taz) — Der SC Leipzig ist das beste Frauenteam im Beitrittsgebiet, wurde Handballmeister des Ostens und hat in der Saison nur zweimal verloren — in Berlin.

Der TSC ist eine junge Mannschaft, wurde Meisterschaftsdritter und hat in der zu Ende gehenden Saison eigentlich nur zwei Großtaten vollbracht — gegen Leipzig.

Der SC Magdeburg ist eine eher mäßige Frauenmannschaft. Aber sie steht im östlichen Pokalfinale, da ihr das Losglück hold war oder die Gegnerinnen nicht mehr spielen mochten wie Neubrandenburg im Halbfinale. Im Endspiel müssen die Frauen von der Elbe ran, erst zu Hause, dann an der Spree.

Der TSC Berlin besiegte nämlich Leipzig in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz 22:18. Die Berliner Trümpfe stachen: Josefine Grosse mit Wurfgewalt, Jana Budich und Kathrin Petzold mit Kampfgeist, Heike Roleder mit Spielwitz.

Bald wird es der sportlichen Trümpfe beim TSC noch einige mehr geben. Der TSV Tempelhof- Mariendorf ist nämlich ein Bundesliga-Verein, der voriges Jahr Dritter wurde, aber in dieser Saison nur knapp dem Abstieg entging. So schmollten die Sponsoren und verheimlichten die Größe ihrer neuen Finanzspritze lange. Zu lange. Denn die Spielerinnen machten sich bereits auf den Weg, Auswahltorhüterin Heike Zornow nach Magdeburg, andere blieben in der Stadt. In ihrem östlichen Teil.

Der TSC Berlin wird morgen nicht nur Sponsoren, sondern auch neue Spielerinnen vorstellen. Daß mit Evelyn Hübscher eine 78er Weltmeisterin dabei ist, die vor 16 Jahren beim TSC begann, pfeifen die Spatzen von den Berliner Dächern. Offiziell bestätigt wird ihr Wechsel genauso erst morgen wie der von Jugoslawiens Weltklassespielerin Olga Sekulic.

Der TSV Tempelhof-Mariendorf ist ein Westverein. Er verliert seine besten Spielerinnen an Ostklubs. Das ist mal was Neues. Was Schlechtes ist es sicher nicht. bossi

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen