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Ärzte gegen Ministerin Rönsch

Hamburg (ap) — Der 94. Deutsche Ärztetag hat sich mit großer Mehrheit in der kontroversen Diskussion um Abtreibungen gegen die Ansicht von Bundesgesundheitministerin Hannelore Rönsch gestellt. Mit 162 gegen 59 Stimmen wurde eine Resolution gebilligt, wonach nur die betroffenen Frauen über einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden können. Die CDU-Politikerin Rönsch hatte zuvor auf dem Kongreß dafür plädiert, daß der Arzt im Einzelfall über eine Notlage der Patientin und damit über den Abbruch entscheiden soll. Zur Begründung der Resolution heißt es, es könne nicht Aufgabe ärztlicher Tätigkeit sein, Notlagen zu definieren, die beim besten Willen nicht objektivierbar seien. Die Verantwortung für einen Schwangerschaftsabbruch müsse der betroffenen Frau zugetraut und auch zugemutet werden können. Einer Pflichtberatung der Schwangeren stimmten die Ärzte zu.

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