: Mit »Aida« an der Oper gegen Aids
Berlin. Die Deutsche Oper veranstaltet am 17. Mai eine Benefiz-Vorstellung von Giuseppe Verdis Oper »Aida«. Der gesamte Erlös des Abends wird an die »Arbeitsgemeinschaft deutscher AIDS-Stiftungen« weitergeleitet, die sich seit zwei Jahren um eine rasche Einzelfallhilfe für die von der Immunschwächekrankheit Betroffene bemüht. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth hat die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen. Von bundesweit über 6.000 an AIDS erkrankten Menschen wurden dem Bundesgesundheitsamt allein 1.232 Fälle aus Berlin gemeldet. Nach Einschätzung von Hans Pohle, Chefarzt am Virchow- Krankenhaus und Kuratoriumsmitglied der Stiftung, kommt auf 150 Berliner ein mit dem HIV-Virus Infizierter. Er kritisierte die »Trägheit der Insitutionen«, die eine Soforthilfe verhindere. So mancher Aids- Infizierte habe gar nicht so eine hohe Lebenserwartung, um die Auszahlung einer Rente oder sonstiger Beihilfen noch zu erleben, sagte Pohle gestern. Vor fünf Jahren habe es jede Woche einen neuen AIDS-Fall in Berlin gegeben, heute geschehe dies bereits jeden Tag. In der »Arbeitsgemeinschaft deutscher AIDS-Stiftungen« sind die von Kanzler Kohl angeregte »Nationale AIDS-Stiftung« und die »Deutsche AIDS Stiftung Positiv leben« zusammengeschlossen. Bisher wurde eine halbe Million Mark für Soforthilfen für Berliner gezahlt. dpa
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