: Warnstreik in Ost-Berlin
■ Zwei Metallbetriebe legten für eine Stunde Arbeit nieder
Berlin. Mehr als 300 Beschäftigte in zwei Metallbetrieben in Berlin haben sich gestern morgen nach Angaben der IG Metall an einem einstündigen Warnstreik beteiligt. Bei VW Bordnetze und in der Außenstelle des Siemens-Kabelwerkes in der Rauchstraße »ging nichts mehr«. Insgesamt seien in beiden Betrieben rund 1.000 Beschäftigte in Schichtarbeit tätig. Nach dem »Sindelfinger Pilotabschluß« erwartete die IG Metall in Berlin ein Verhandlungsangebot der Arbeitgeber noch am Montag.
Die dritte Tarifrunde für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Westteil Berlins war am 25. April nach nur drei Minuten von der IG Metall abgebrochen worden. Die Arbeitgeber waren nach Darstellung der Gewerkschaft nicht bereit, ein besseres Angebot als vier Prozent mehr Lohn und Gehalt zu unterbreiten. Der »Pilotabschluß« in Sindelfingen sieht 6,7 Prozent mehr Lohn und Gehalt und deutlich mehr Geld für die unteren drei Lohngruppen vor. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
