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Deutsche Waffen für Ungarn?

Bonn (dpa) — Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg (CDU) prüft die Abgabe von Waffen und Munition an Ungarn. Das Kriegsmaterial stammt aus den Beständen der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA). Nach einer Zusammenkunft mit seinem ungarischen Amtskollegen Lajos Fuer sagte Stoltenberg, es müsse dazu aber noch einen Abstimmungsprozeß in der Bundesregierung geben. Auch mit anderen osteuropäischen Ländern führe man Vorgespräche. Der Minister verwies darauf, daß in Ostdeutschland große „Überschüsse“ an Waffen und Fahrzeugen vorhanden seien. Auch sei er sich mit Fuer einig gewesen, daß es „gewisse Rückschläge und neue Unsicherheiten“ in den Ost-West-Beziehungen gebe. In der Sowjetunion verstärke sich der Einfluß konservativer Kräfte. Es liege aber im Interesse Europas, den Dialog mit der UdSSR fortzusetzen. Vor allem müsse dies bei dem ins Stocken geratenen Abrüstungskontrollprozeß geschehen. Dieser Prozeß müsse wieder in Bewegung gebracht werden. Die Bundesregierung strebe möglichst schnelle Verhandlungen Ungarns zur Assoziierung an die EG an. Der ungarische Verteidigungsminister befürwortete gesamteuropäische Sicherheitsstrukturen. Ungarn beabsichtige aber nicht, der Nato beizutreten.

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