piwik no script img

Literaten-Ausbildung

■ Leipziger Literaturinstitut bleibt in neuer Form erhalten

Dresden. Das Leipziger Literaturinstitut wird den Jungliteraten und gestandenen Schriftstellern erhalten bleiben. Als Zentrales Literaturinstitut zur Ausbildung von Autoren soll es „die positiven Leistungen des in der alten Form nicht mehr praktikablen“ Instituts für Literatur „Johannes R. Becher“ i.A. (in Abwicklung) weiterführen, sagte der 1. Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller, Uwe Friesel.

„Nicht die Notwendigkeit einer solchen Institution, sondern das Wie und Wann ihrer Arbeit“ seien die Themen des in Dresden geführten Gespräches von Schriftstellern und Leipziger Professoren mit dem Sächsischen Wissenschaftsminister, Hans-Joachim Meyer, gewesen.

Im Juni werde sich aus der Gründungskommission ein Gründungsrat konstituieren, der Status und sachgerechte Kriterien einer zukünftigen Lehre auszuarbeiten habe. Damit sei ein wesentlicher Kritikpunkt des Verbandes ausgeräumt, sagte Uwe Friesel. Vorstellbar wären zum einen ein unabhängiges Deutsches Literaturinstitut, welches von Bund und Ländern unterstützt werde, oder eine selbständige Fakultät an der Leipziger Universität. Zur zukünftigen Struktur sei angeregt worden, die Ausbildung nur auf Literaten ohne artverwandte Berufe einzuengen.

Zu den Absolventen des 1955 gegründeten „Becher-Instituts“ gehören unter anderem Rainer Kirsch und Erich Loest sowie Kerstin Hensel und Barbara Köhler. Unterstützung für die neue Akademie haben bislang ost- und westdeutsche Schriftsteller und Wissenschaftler, wie Sarah Kirsch, Walter Jens, Uwe Grüning, Benedikt Dyrlich, zugesagt. adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen