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Chemieunfall an Norfolks Küste

London (afp) — Nach einem Chemieunfall vor der Küste von Norfolk sind gestern 45 Menschen mit Hautverätzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Zwei LKW-Anhänger mit 24.000 Litern Äthylen-Acrylat aus dem Hause BASF waren von einem Frachter ins Meer gekippt und an den Strand geschwemmt worden. Das Gas trat nach Ansicht von Experten aus den undicht gewordenen Verschlüssen der Anhänger aus. Rettungsmannschaften versuchten gestern nachmittag, die Verschlüsse abzudichten. Versuche, die beiden Anhänger wieder aufzurichten, wurden nach Angaben eines Polizeisprechers aufgegeben. „Wir glauben, daß das Gas durch die undicht gewordenen Verschlüsse austritt, zumindest hoffen wir das, denn das wäre am einfachsten zu reparieren“, erklärte der Sprecher. Etwa 1.000 Menschen, die Bewohner der Dörfer Salthouse, Weybourne und Kelling, mußten nach dem Unfall evakuiert werden, während die Einwohner in einem Umkreis von 15 Kilometern angewiesen wurden, alle Fenster und Türen zu schließen. Die Behörden rieten den Bewohnern außerdem, keine Tiere anzufassen. Drei tote Vögel, die nach Ansicht der Experten an den toxischen Gasen gestorben waren, wurden in der Nähe der angeschwemmten Behälter gefunden.

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