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Unten viele Tore

Berlin (dpa/taz) — „Mit diesem Punkteabstand auf die gefährliche Abstiegszone können wie euphorisch sein“, freute sich Borussia Mönchengladbachs Kapitän Hans- Jörg Criens auf der Tribüne in Leverkusen. Soeben hatten seine Mannschaftskameraden in einem nervenkitzelnden Finale die Chemie-Elf mit 5:2 schockiert.

Nach 80 Minuten stand es noch 2:1 für Gladbach. In der 82. schoß Herrlich den Ausgleich für Leverkusen. (Manager Calmund: „Da sind wir hochgesprungen vor Erleichterung.“) Aber in den folgenden sechs Minuten fielen drei Treffer für die Borussen. (Calmund: „Da sind wir wieder zusammengesackt.“) „Zum Glück ist das Spiel in unsere Richtung gekippt“, kommentierte indessen freudetrunken Gladbach-Trainer Gerd vom Bruch. Kollege Gelsdorf (in Trauer): „Die Niederlage ist bitter, Fußball ist so grausam.“

Dabei hätte das Spiel beinahe überhaupt nicht sein Ende erlebt, denn Gladbacher Fans schossen wiederholt Feuerwerkskörper auf den Rasen. Erst Kapitän Hochstätter konnte den Mob beruhigen. Wahrscheinlich hat er dem Borussia-Anhang den geplanten Torsegen zum Spielende verraten.

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