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Letzter Befehl Honeckers aufgetaucht

Magdeburg/Berlin (dpa) — Der bislang als verschwunden geltende letzte Befehl Erich Honeckers ist jetzt wieder aufgetaucht. Die in Magdeburg erscheinende 'Volksstimme‘, der das drei Seiten lange Papier nach eigenen Angaben vorliegt, veröffentlichte in ihrer Samstagausgabe Auszüge aus diesem Befehl 9/89 vom 13. Oktober 1989, den Honecker fünf Tage vor seinem Sturz als Vorsitzender des Nationalen Verteidungsrates der DDR und SED-Generalsekretär unterzeichnete. Mit den „Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in Leipzig“ wollte Honecker danach die Montagsdemonstrationen abwürgen.

In dem Befehl an die Bezirkseinsatzleitung Leipzig heißt es, es seien „alle Maßnahmen vorzusehen, um geplante Demonstrationen im Entstehen zu verhindern“. Der aktive Einsatz polizeilicher Kräfte und Mittel sollte nach dem Befehl „nur bei Gewaltanwendung der Demonstranten gegenüber den eingesetzten Sicherheitskräften bzw. bei Gewaltanwendung gegenüber Objekten“ erfolgen. „Der Einsatz der Schußwaffe im Zusammenhang mit möglichen Demonstrationen ist grundsätzlich verboten“, heißt es weiter.

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