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Südafrikas Polizei schießt auf Buren

■ Rechtsradikale Weiße mit Schrotkugeln verletzt/ Inkatha mordet unter den Augen der Polizei weiter

Berlin (taz) — Am Samstag eröffnete die südafrikanische Polizei das Feuer auf weiße Farmer. Dabei wurden zwei Buren verletzt. Vorangegangen war ein Angriff von 2.000 Weißen unter Führung der faschistischen „Afrikanischen Widerstandsbewegung“ (AWB) gegen Schwarze, die ihre vor 13 Jahren enteigneten Grundstücke besetzt hatten. Das Vorgehen der Polizei in diesem Fall paßt zur Strategie der Regierung, sich als Schlichter in Apartheid-Konflikten zu präsentieren. Es kontrastiert jedoch auffällig mit der Zurückhaltung der Polizei, die sie gestern bei einem Inkatha-Angriff in einem Township an den Tag legte: Die Inkatha- Kämpfer töteten über 25 Menschen — anschließend brachte die Polizei sie in ihr Wohnheim zurück. Der ANC hat der südafrikanischen Regierung ein zweites Ultimatum gesetzt. Bis Freitag soll die Entwaffnung der Inkatha-Kämpfer durchgesetzt werden — andernfalls, so Nelson Mandela, werden die Verhandlungen abgebrochen. Noch am Samstag hatte Minister Vlok den Zulus zugesichert, daß sie weiter ihre gefährlichen Speere tragen dürfen. SEITE 8

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