: Hungerstreik für Asyl
Bordeaux (afp) — Ein zweiter von insgesamt 25 Türken, die seit vierzig Tagen in Bordeaux (Südwestfrankreich) mit Hungerstreiks gegen ihre drohende Ausweisung aus Frankreich protestieren, ist am Sonntag im Zustand extremer Schwäche in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der 27jährige hatte bereits vor einer Woche stationär behandelt werden müssen. Ein 38jähriger türkischer Kurde befindet sich nach Anfällen von Herzschwäche ebenfalls im Krankenhaus. Für das Befinden der Hungerstreikenden beginnt nach Auskunft der Ärzte in den nächsten Tagen eine kritische Phase. Mit ihrer Aktion protestieren die Türken, darunter mehrere Kurden, gegen die Ablehnung ihrer Asylanträge. Die Bewegung, die am 3. April in Bordeaux ihren Ausgang nahm, griff anschließend auf Ostfrankreich und Paris über. Insgesamt sollen inzwischen über 170 Türken und 20 Afrikaner die Nahrungsaufnahme verweigern. Die zuständigen Behörden haben bisher keine Bereitschaft zum Nachgeben erkennen lassen.
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