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Volksuni: »Vereinigung als Verelendung«

Mitte. »Wie im Westen, also auch auf Erden«: Unter diesem provozierenden Titel präsentiert sich in diesem Jahr die Berliner »Volksuni«. Ab Freitag abend wird in der Humboldt- Universität drei Tage lang »zugehört, mitgeredet, gestritten und gefeiert«. Im Mittelpunkt der über 100 öffentlichen Veranstaltungen stehen die Folgen der deutschen Einheit sowie die Auswirkungen des Golfkrieges. »Der Veranstaltungsort Humboldt-Universität kennzeichnet nicht nur einen geographischen Ortswechsel«, betont Mitorganisator Jan Rehmann.

Die Besetzung der 12. Berliner Volksuni kann sich sehen lassen: Brandenburgs Sozialministerin Regine Hildebrandt streitet mit dem stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Ulf Fink (CDU) über »Vereinigung als Verelendung — wie weiter in den neuen Bundesländern«, Wolfgang Däubler referiert über arbeitsrechtliche Bedingungen in denselben, der Politologe Johannes Agnoli beschäftigt sich mit »Häuserkampf und Kritik der Politik«, während Alfred Mechtersheimer sich mit der »Umlenkung der Feindbilder und Militärpotentiale gegen die Dritte Welt« auseinandersetzt. »Über die Schwierigkeiten oppositioneller Politik« im allgemeinen wird es ebenso gehen wie um »Feministinnen im Parlament: Mehr Grenzen als Möglichkeiten?« mit Adrienne Goehler. Eröffnung ist am Freitag um 18 Uhr mit HU-Rektor Heinrich Fink, Günter Grass, Jens Reich und Dorothee Sölle. jgo

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