: Lufthansa errechnet 15 Millionen Mark Gewinn
Frankfurt (dpa/taz) — Das für die Luftfahrt „schwierigste Jahr seit der Ölkrise vor einem Jahrzehnt“ hat bei der Lufthansa zu einem drastischen Gewinneinbruch geführt (s. auch taz gestern). Nur Erlöse aus Flugzeugverkäufen (302 Millionen Mark) und die Auflösung von Reserven brachten in der Konzernbilanz 1990 einen Gewinn von 15 Millionen Mark; 1989 hatte der Überschuß noch bei 110 Millionen gelegen. Nur die Inhaber stimmrechtsloser Vorzugsaktien können mit einer Dividende von 2,50 DM rechnen. Im Vorjahr war auf Stamm- und Vorzugsaktien je vier DM Dividende gezahlt worden.
„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen“ stieg der Lufthansa- Umsatz im Konzern um fast elf Prozent auf 14,4 Milliarden DM, in der AG um 8,4 Prozent auf 12,8 Milliarden DM. Im Flugbetrieb verbuchte die LH ein Defizit: Mehrkosten und Erlöseinbußen wegen der Golfkrise schlugen mit 350 Millionen DM Verlust zu Buche. Warteschleifen und Startverzögerungen summierten sich auf 100 Millionen DM.
Der Nutzladefaktor als Maßstab für die Auslastung der Maschinen blieb mit 65,7 Prozent fast zwei Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 1989. Allerdings würde die LH erst bei 70 Prozent in die Gewinnzone fliegen. Die Transportkapazität war durch Vergrößerung der LH-Flotte um gut 13 Prozent gewachsen.
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