: Ärzte warnen vor Folgen des Embargos
Frankfurt (dpa) — Eine teilweise Aufhebung des Embargos gegen den Irak haben die Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) gefordert. Der Irak müsse umgehend wieder Medikamente, medizinische Geräte, Babynahrung und Lebensmittel im Ausland kaufen dürfen. Andernfalls, so sagten Mitglieder einer aus dem Irak zurückgekehrten IPPNW-Hilfsdelegation, müßten Zehntausende, möglicherweise sogar Hunderttausende von Menschen an Infektionskrankheiten und Unterernährung sterben. „Dieser Krieg mit seiner ,chirurgischen Kriegsführung' scheint in seinen Folgen fataler zu sein, als es ein konventioneller Krieg wahrscheinlich gewesen wäre“, sagte der Arzt Detlef Enge-Bastien. „Zigtausende“ sind aus Mangel an sauberem Trinkwasser bereits an infektiösem Brechdurchfall erkrankt. Die Fälle von Cholera und Typhus mehrten sich. Die Sterblichkeit unter den Kindern in den Krankenhäusern liege zwischen 30 und 90 Prozent.
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