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Geldwelt: Sparsame Frauen

Knallhartes Pokern um günstigste Vermögensrendite scheint nicht Sache der Frauen zu sein. Auf dem Forum „Frauen und Finanzen“, das auf der Hamburger Fachbörse „Finanz-Expo 91“ durchgeführt wurde, schilderte eine Finanzberaterin, die speziell für Frauen arbeitet, ihre Erfahrungen. „Frauen“, so die Beraterin, „sparen, um Rücklagen für unerwartete Ausgaben oder für geplante Anschaffungen zu bilden.“ Schnelle Geldvermehrung sei nicht ihre Sache. Männer hingegen zeigten mehr Interesse für spekulative Anlagen oder Aktien. Mehr Selbstbewußtsein der Frauen wurde auf dem Forum auch bei Kreditverhandlungen mit Banken gefordert. Zu schnell gäben sich Frauen mit den Bedingungen einer Bank zufrieden, würden oftmals sogar mit härteren Kreditbedingungen konfrontiert als Männer. Auch Banken müßten umlernen, so Schleswig-Holsteins Frauenministerin Böhrk. Kämen sie Frauen entgegen, wie es beispielsweise schwedische Sparkassen mit einem speziell für Frauen geschaffenen Informationsnetz täten, könnten sich die Geldinstitute einen völlig neuen Markt erschließen. Das Geldvolumen, über das Frauen insgesamt verfügen, sei enorm hoch.

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