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■ ARGENTINIENProzeß gegen Menschenrechtlerin

Buenos Aires (afp) — In Buenos Aires hat am Donnerstag der Prozeß gegen die Präsidentin der argentinischen Menschenrechtsorganisation „Mütter der Plaza de Mayo“, Hebe de Bonafini, wegen Beleidigung von Präsident Carlos Menem begonnen. Frau Bonafini wird vorgeworfen, die Regierungstätigkeit von Menem im spanischen Fernsehen als „Müll“ abqualifiziert zu haben. Vor dem Gericht erklärte die Menschenrechtlerin, gleichlautende Äußerungen habe sie mehrfach in Buenos Aires getan, ohne daß gegen sie ein Verfahren eingeleitet worden sei. Außerdem nehme sie für sich in Anspruch, gegenüber einem Präsidenten, der die Mörder von 30.000 Menschen begnadigt habe, öffentlich ihren Gefühlen Ausdruck verleihen zu dürfen. Die Mütter der Plaza de Mayo demonstrieren bis heute jeden Donnerstag in Buenos Aires gegen die Menschenrechtsverletzungen während der Militärdiktatur.

BERICHTIGUNG

Berlin (taz) — Je unerbittlicher der Gegensatz der Nationen in Jugoslawien, desto schärfer die Reaktionen speziell der jugoslawischen LeserInnen auf die hiesige Berichterstattung — auch die der taz. Schreib- und Korrekturfehler, mögen sie auch noch so offensichtlich sein, werden als Zeichen der Parteinahme für eine der am Streit beteiligten Seiten gedeutet. Siehe unsere notorische Verschlimmbesserung von „Slawonien“ in „Slowenien“. Ein ganz besonders mißlicher Fehler unterlief der Redaktion bei der Reportage von Roland Hofwiler vom 17.5. aus Pristina: Natürlich haben an der Bevölkerung des Kosovo (Kosova) nicht die Albaner sondern die Serben 13 Prozent Anteil. Wir bitten vielmals um Entschuldigung und um weitere Unmutsäußerungen.

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