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Schlangestehende Autofahrer sorgen für ein wenig Sommer

Redlich um den Sommer bemüht haben sich am Wochenende die deutschen Autofahrer. Wenigstens beidseits der Autobahnmagistralen sollte die Temperatur — angeheizt durch die Ausdünstungen von mehreren hundert Kilometern Stahlkarossen — über 20 Grad Celsius steigen. Abseits der Betonpisten bestimmte dagegen Nässe und Wind das Pfingstwetter. Der Einsatz der Blechmobilisten hat die Fachwelt beeindruckt. Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach befand, die aus Auspüffen quellenden Abgase überböten die Schadstoffe der im Nahen Osten brennenden Ölquellen um ein Mehrfaches. Malewski wollte damit der in Umfragen ermittelten Mehrheit der erwachsenen Deutschen entgegentreten. Die hatte laut Wickert die brennenden Ölquellen am Golf für die kalten Pfingsttage verantwortlich gemacht. Nicht nur die Offenbacher Wetterfrösche, auch die Polizei registrierte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Stau. Je näher die Außentemperaturen am Normalwert lagen, desto kürzer der Stau. Im lausig kalten Süden stauten sich am Freitag die Wärme verströmenden Blechkarossen besonders heftig. Auf der A 3 von Frankfurt in Richtung Nürnberg kam der Verkehr zeitweise auf 40 Kilometern zum Erliegen. Auch in Gegenrichtung staute sich gleichzeitig der Verkehr auf 25 Kilometer Länge.

Die Quecksilbersäule war am Wochenende in Bayern nicht höher als zehn bis zwölf Grad geklettert. Auf der Zugspitze zog mit kräftigen Schneefällen sogar der Winter wieder ein. Foto: Martin Langer

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