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Nachgefragt: Bremer FDP will abwarten

NACHGEFRAGT

Bremer FDP will abwarten

Wirtschaftsminister Möllemann hat sich nach der Mainzer Koalitionsvereinbarung auch im Hinblick auf Bremen für eine sozialliberale Koalition ausgesprochen. Die Bremer FDP ist allerdings längst nicht so weit — sie debattiert noch ihr Programm. Nachfragen an den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Heinrich Welke:

Für den FDP-Kronprinzen Möllemann geht es jetzt um die Wurst...

Welke: Ob er Kronprinz sein wird, das muß man noch abwarten.

Entscheiden sich Koalitionsfragen an der Konsensfähigkeit über Müllverbrennungsanlagen oder eher strategisch...?

Wir sehen das unter landespolitischen Gesichtspunkten, und dabei kann die Müllverbrennungsanlage einen hohen Wert haben.

Ohne Bedeutung für Bonn?

Es lockert sich Gott sei Dank die ganze politische Landschaft in Deutschland, wir haben die unterschiedlichsten Koalitionen auf Länderebene. Und man sollte nicht von Bonn aus versuchen, den Landesverbänden Vorgaben zu machen.

Nach Adam Riese ist 30 plus 10 nur 40. Mit der CDU wird es nicht reichen. Will die FDP in Bremen eine rotgrüne Koalition?

Das sind Fragen, die sich nach der Wahl klären sollten. Man sollte nicht Spekulationen anstellen, bevor der Wähler gesprochen hat.

Schreiben Sie dem „Riesenstaatsmann Mümmelmann“, wie Strauß ihn einmal genannt hat, einen Brief, er möge sich zurückhalten?

Da sind wir gelassen. Der Möllemann neigt dazu, schnell was rauszuhauen, um die Stimmung zu testen. Int.: K.W.

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