: Tunesischer Fundamentalist weist Putschabsichten zurück
Paris (afp) — Der im Exil lebende tunesische Fundamentalistenführer Rached Ghannouchi hat eine angebliche Beteiligung der Islamistenbewegung An-Nahda an dem Putschversuch dementiert. Er wies die Anschuldigungen des tunesischen Innenministers Abdallah Kallel zurück und erklärte gestern in einem Interview des französischen Senders Radio France Internationale, „Kallel soll in einem fairen Prozeß seine Behauptungen beweisen“.
In Wirklichkeit sei das Regime von Präsident Ben Ali „in einer ausweglosen Lage“. Der Geheimdienst habe diese Anschuldigungen aus freien Stücken erfunden, „um einen totalen und endgültigen Zugriff auf die Gesellschaft zu rechtfertigen“.
Nach Angaben des Innenministers wurden am Mittwoch hundert Militärs und zweihundert Zivilisten wegen Vorbereitung eines Umsturzes festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen, sie hätten sich an Umsturzplänen der fundamentalistischen Bewegung An-Nahda beteiligt.
Nach Darstellung von Kallel wollte die An-Nahda durch Gewaltakte und Demonstrationen die Regierung zum Einsatz der Armee zwingen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen