piwik no script img

Teure Warteschleifenregelung

Potsdam. Die Rücknahme der Warteschleifenregelung für rund 8.000 Forstarbeiter in Brandenburg rückwirkend zum 1.Januar dieses Jahres wird das Land rund zehn Millionen Mark kosten. Die Mitarbeiter hätten dann Anspruch auf Rückzahlung der 30prozentigen Einkommensdifferenz zwischem dem letzten Nettolohn und dem Warteschleifengeld, sagte der Sprecher des Brandenburger Landwirtschaftsministeriums, Wickert.

Er bestätigte zugleich, daß die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft (GGLF) bei der Landesregierung die Aufhebung der Versetzung in den Wartestand erreicht habe. Zu dieser Regelung wurde die Landesregierung aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts (BVG) gezwungen. Nach dem BVG-Urteil dürfen nämlich nur Arbeitnehmer in den Wartestand versetzt werden, deren Einrichtungen aufgelöst werden.

Wie die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft mitteilte, sei allerdings noch offen, ob die Landesregierung auch die rund 3.000 Forstmitarbeiter in ihre alten Arbeitsverhältnisse zurückversetzt, die zu Jahresbeginn neue, bis zum 31. Juni befristete Arbeitsverträge abgeschlossen hatten. Diese Forstleute, so die Gewerkschaft, seien »arglistig« in ein neues Arbeitsverhältnis gedrängt worden und damit ihr Wartestand aufgelöst worden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen