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Streik in Papierindustrie gegen Schichtarbeit am Wochenende

Berlin (taz) — In fast allen Branchen der westdeutschen Industrie haben sich die Tarifparteien inzwischen auf rund sieben Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung geeinigt. Nur in der papierverarbeitenden Industrie hat sich die Auseinandersetzung zugespitzt: rund 11.000 Beschäftigte in über 60 Betrieben befanden sich gestern nach Angaben der Industriegewerkschaft Medien im unbefristeten Streik. Heute sollen die Vermittlungsverhandlungen unter Vorsitz des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Heinrich Franke, wieder aufgenommen werden.

Der Konflikt geht nicht um die Lohnerhöhung, sondern um die Forderung der Arbeitgeber, die Arbeitszeit in dieser ohnehin durch ausgedehnte Schichtarbeit geprägten Branche bis Sonntag morgen, sechs Uhr, auszudehnen. Die Gewerkschaft dagegen will das Wochenende weitgehend freihalten und die regelmäßige Schichtarbeit grundsätzlich bis Sonnabend mittag begrenzen. Außerdem fordert sie ein persönliches Vetorecht der Beschäftigten gegen Schichtarbeit am Wochenende. Niemand soll zur Wochenendarbeit gezwungen werden können.

„Klopapier und Papiersäcke müssen nicht am Wochenende hergestellt werden“, hieß es auf den Flugbättern der IG Medien. marke

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