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Die UNO läßt die Kurden mit Saddams Truppen allein

■ UNO-Wachmänner nicht für Verteidigung ausgebildet und -gerüstet

Genf (taz) — Die UNO läßt die Kurden im Nordirak im Stich: das in der Nacht zum Donnerstag in der UNO-Zentrale verkündete Abkommen mit Bagdad über die Stationierung einer „UNO-Polizeitruppe zum Schutz der Kurden“ existiert nicht. Das bestätigte gestern der Sonderbeauftragte von UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar, Aga Khan, gegenüber der taz. Die 400 bis 500 UNO „Wachmänner“, die auf Basis einer bereits am 18.April mit Saddam Hussein getroffenen Vereinbarung in den nächsten Wochen nach Nordirak entsandt werden sollen, haben lediglich Beobachterfunktion. Die aus dem Sicherheitspersonal der UNO-Gebäude in Genf, Wien und New York rekrutierten Männer sind weder ausgebildet noch ausgerüstet, um gewalttätige Übergriffe irakischer Regierungstruppen gegen Kurden zu verhindern. Sie dürfen sie allerdings nachträglich an die New Yorker UNO-Zentrale melden. Briten, Franzosen und US-Amerikaner werden der Truppe auf Verlangen Iraks nicht angehören. SEITE 2

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