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Nachgefragt: Hooligan-Listen gegen Gewalt

NACHGEFRAGT

Hooligan-Listen gegen Gewalt

taz: Der DFB Sicherheitsbeauftragte Wilhelm Hennes hat sich am Wochenende für eine Hooligan-Datei ausgesprochen. Datenschutz sei kein Täterschutz, erklärte Hennes und will so alle Randalierer aus den Stadien heraushalten. Halten Sie das für den richtigen Weg?

Willi Lemke: Alles, was dazu führt, die Fußballspiele wieder friedlicher zu machen, würde ich begrüßen. Allerdings habe ich Angst vor Patentrezepten. Diese Gewalt, wo wehrlosen Leuten ins Gesicht getreten wird, die ist für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. Diese Listen sind vielleicht eine Form, um die Leute aus den Stadien zu bekommen.

Wie sollte das in der Praxis aussehen?

Diese Randalierer, die dürften erst gar nicht rein, ins Stadion. Die müßten gleich am Bahnhof wieder in den Zug gesetzt werden. „Spiel doch alleine weiter“, müßte man denen sagen. Es ist ja statistisch nachgewiesen, daß das fast alles gutsituierte Angestellte sind, die sich im Intercity eine Strumpfhose über das Gesicht ziehen und dann völlig ausflippen. Die kriegen ein richtiges Hochgefühl, wenn die losschlagen. Und abends werden die wieder zu Angestellten.

Glauben Sie, daß Fans aus der Ex-DDR die Randale anheizen werden?

Ich fürchte, ja. Fragen:mad

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