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Ostdeutsche Firmen am Sowjet-Wohnungsbau beteiligt

Bonn (dpa) — Ostdeutsche Firmen sind zu gut einem Drittel an den bisherigen Aufträgen für den Wohnungsbau in der Sowjetunion für die aus der Ex-DDR heimkehrenden Soldaten beteiligt. Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann (FDP) berichtete am Mittwoch im Bundeskabinett, daß von dem Auftragsvolumen für die ersten vier Projekte mit insgesamt 3.700 Wohnungen knapp 60 Prozent des Auftragsvolumens von zunächst 570 Millionen Mark auf deutsche Firmen entfielen. Davon seien nach Angaben der Unternehmen weit über 50 Prozent für die neuen Länder bestimmt.

Regierungssprecher Dieter Vogel fügte vor der Bundespressekonferenz hinzu, Möllemann habe die Erwartung geäußert, daß auch bei den weiteren Aufträgen „vernünftige und befriedigende Ergebnisse“ erzielt werden könnten. Das, so Vogel, habe das Kabinett „mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen“. Der Vertrag zwischen Bonn und Moskau sieht zur Unterstützung des Truppenabzugs 7,8 Milliarden Mark deutsche Hilfe für den Bau von 36.000 Wohnungen vor. Moskau will mit zusätzlichem Geld die doppelte Wohnungszahl erreichen.

Wie Vogel auf Fragen weiter mitteilte, ist für die Bundesregierung auch weiterhin unklar, ob der sowjetische Präsident Gorbatschow entsprechend seinem Wunsch am Weltwirtschaftsgipfel Mitte Juli in London teilnehmen wird. Vogel betonte erneut die Bereitschaft des Kanzlers, Gorbatschow und der Sowjetunion auch finanziell weiter zu helfen. Er stellte aber heraus, daß Bonn sich dabei ein „gemeinsames Paket des Westens“ vorstellt. Man könne erst „das letzte Wort sprechen, wenn man weiß, was auf dem Gipfel in London für die Sowjetunion getan werden könnte“, sagte Vogel.

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