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Honecker vernichtete Unterlagen

Berlin (dpa) — Erich Honecker hat zum Teil wichtige SED-Dokumente aus dem Archiv der Partei sowie Unterlagen des Politbüros der ehemaligen DDR vernichten lassen. Darunter waren auch Akten aus der Ulbricht-Ära. Wie die Leiterin des Zentralen Parteiarchivs der früheren SED und jetzigen PDS, Inge Pardon, am Mittwoch bekanntgab, sind diese Vernichtungen durch „Abzeichnungen und Kürzel“ von Honecker belegt. Vernichtet wurden auch Unterlagen des früheren Instituts für Meinungsforschung, das soziologische Ergebnisse über die Situation in der DDR ermittelte. Die Ulbricht-Aufzeichnungen seien offenbar 1974 vernichtet worden, andere 1979.

Bemerkt wurde das Fehlen der Dokumente im Februar, nachdem 1990 die Unterlagen des SED-Politbüros aus dem Gebäude des ehemaligen SED-Zentralkomitees in das Zentrale Parteiarchiv integriert wurden. Die SED-Dokumente umfaßten 60.000 Akten. Außerdem befinden sich dort 270 Nachlässe, unter anderem von August Bebel, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg.

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