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Honecker gibt erstes Interview in Moskau

Berlin (ap) — Der ehemalige DDR- Staats- und Parteichef hat sich erstmals seit seiner Flucht nach Moskau im März öffentlich geäußert. In einem auf Video aufgezeichneten Interview mit dem Moskauer 'adn‘- Korrespondenten bezeichnete Honecker die Verhaftung führender SED-Funktionäre im Zusammenhang mit dem Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze als „Hexenjagd“.

Die jüngsten Verhaftungen der Mitglieder des ehemaligen Nationalen Verteidigungsrates, des Ministerpräsidenten Willi Stoph, des Verteidigungsministers Heinz Keßler und der SED-Funktionäre Fritz Streletz und Hans Albrecht, seien haltlos. Hier gehe es um politische Forderungen und nicht um Recht.

Honecker erklärte, er sei den sowjetischen Behörden dankbar, die ihm politisches Asyl gewährt hätten. Es habe nicht in seiner Absicht gelegen, sich „zum zweiten Mal verhaften zu lassen“. 'adn‘ zufolge wirkte Honecker während des Interviews rüstig. Das Interview wird am Sonntag abend von „Spiegel-TV“ ausgestrahlt.

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